28. Dezember 2022

Großer kompletter Bakterien-Report .

Bakterien sind die ältesten Bewohner der Erde.

Sie kommen überall vor:

in der Luft, im Wasser, in Lebensmitteln.

Sie können viele Millionen Jahre überleben.

 

 

 

 

AUFBAU EINES BAKTERIUM

Eine wichtige Erklärung in eigener Sache: Ich möchte hier nicht Krankheiten besprechen, die von Bakterien ausgehen können. Lediglich die gefährlichen fleischfressenden Bakterien und die sogennnten Multiresistenten Erreger sollen bei mir einen ganz kleinen Raum erhalten, da bei uns – wenn damit befallen – jeder dritte Mensch daran stirbt. Dieser Beitrag soll aufzeigen, wo (unvermutet) überall Bakterien, die dann Krankheiten auslösen können, angetroffen werden – an Orten, die nach unserem Verständnis eigentlich sauber sein sollten. Sauber heißt aber leider nicht keimfrei!

 

Kein Zellkern:

Im Gegensatz zu normalen Körperzellen haben Bakterien keinen Zellkern. Die DNA von Bakterien „schwimmt“ frei im Zytoplasma herum. Den grundsätzlichen Aufbau einer Bakterienzelle seht ihr in den folgenden Grafik.

 

 

 

Aufbau einer Bakterienzelle

  • Plasmid: Plasmide sind kleine, oft ringförmige und
    doppelsträngige DNA-Moleküle, die in Bakterien vorkommen können, aber nicht zum Bakterienchromosom zählen.
  • Ribosom: Sie bestehen aus RNA und Proteinen. An diesen wird mit der Translation ein Teil der Proteinbiosynthese vollzogen.
  • Zellwand: Schützt die Zelle vor äußeren Einflüssen und hält die Zelle „in Form“.
  • Plasmamembran: Diese ermöglichen es, dass ein Stoffaustausch zwischen Außenraum und Innenraum der Bakterienzelle durchgeführt werden kann.
  • Flagellum: Flagellen – oder auch Geißeln genannt – sind fadenförmige Gebilde auf der Oberfläche, die der Fortbewegung dienen.
  • Bakterienchromosom: Als Chromosomen der Bakterien – bzw. kurz als Bakterienchromosomen bezeichnet – werden die größten DNA-Moleküle eines Bakteriums bezeichnet, die neben kleineren DNA-Molekülen (Plasmiden) in der Zelle vorkommen. Es ist kein Chromosom im eigentlichen Sinne, sondern besteht aus einem meist zirkulären DNA-Molekül.
  • Reservestoff: Speicher für Lipide, Phosphate etc.

 

Größe der Bakterien:

Die Größe eines Bakterium schwankt zwischen einem hundertstel und einem tausendstel eines Millimeters (0,001 mm und 0,01 mm, zwischen 1 Mikrometer und 10 Mimikrometer, 1 µm und 10 µm). Da das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges bei maximal 40 µm liegt, kann der Mensch ein
Bakterium nicht mit bloßem Auge sehen. Da die Dichte der Sehzellen eines Adlers bis zu 8-mal größer ist, kann ein Adler kann mit seinen „scharfen“ Augen eine 2 EURO-Münze aus einem Kilometer Entfernung erkennen und aus 100 Meter Entfernung sogar einen normal großen Streichholzkopf.

 

Demnach könnte ein Adler auch mittelgroße Bakterien (5 µm – 10 µm Größe) mit bloßem Auge sehen. Bakterien kommen in verschiedenen äußeren Formen vor. Sie sind kugelförmig, zylinderförmig, stäbchenförmig, wendelförmig, haben Stiele oder Anhänge, können lange verzweigte Fäden, Kugelketten oder Stäbchenketten sein.

 

Viele spielen ungewollt Lotterie mit ihrer Gesundheit.


Bakterien sind die ältesten Lebewesen auf der Erde und es gibt sie überall: In der Luft, im Wasser, im Boden, auf Nahrungsmitteln, auf Tieren und auf Pflanzen. Für Pflanzen, Tiere und Menschen sind sie lebenswichtig, weil sie beispielsweise bei der Verdauung der Nahrung helfen und Vitamine in unserem Darm erzeugen. Die große Mehrheit der Bakterien sind vollkommen harmlos, und ohne sie gäbe es kein Leben auf der Erde.

 

 

 

Was aber ist mit den krankmachenden Bakterien, die wir zu Hause der neuen Küche, bei Freunden auf der Toilette, im Supermarkt am Einkaufswagen, im Flugzeug auf dem Ess-Klapp-Tisch, im Hotel am leckeren Hotel-Bufett oder im und am schönen Vollbart eines Geliebten finden? Ich frage mich immer wieder: was kann und darf ich eigentlich noch ungestraft anfassen? Wenn Sie meinen Beitrag: „Viele spielen ungewollt Lotterie mit ihrer Gesundheit“ gelesen haben, wissen Sie es und können mitreden.

 

HÄNDE WASCHEN ODER DESINFIZIEREN?

Reichen Wasser und Seife, um Hände richtig sauber zu machen? Keime werden überwiegend über die Hände übertragen – im Krankenhaus sogar zu etwa 90 Prozent. Bakterien und Viren finden sich auf vielen Dingen, die wir im Alltag anfassen: am Einkaufswagen, auf dem Smartphone oder in der U-Bahn.

 

Die Hände brauchen wir auch zum Naseputzen und zur Begrüßung. Zudem neigen wir dazu, uns dauernd ins Gesicht zu fassen. Das erleichtert es Keimen, über die Augen oder die Schleimhäute in den Körper zu dringen. Müssen wir daher regelmäßig die Hände desinfizieren? Wie oft sollte man sein Smartphone oder die Fernbedienung reinigen? Die wichtigsten Fragen rund um saubere Hände werden ich beantworten.

 

Wann ist eine Hand sauber?

Wir lernen schon im Kindesalter, wann wir uns die Hände waschen sollten. Man sollte in diesem Zusammenhang definieren, was „sauber“ bedeutet. Dabei muss man unterscheiden, ob wir uns im privaten oder professionellen (Krankenhaus oder Wohnheim) Umfeld bewegen. Im privaten Umfeld ist eine Hand sauber, wenn sichtbare Verschmutzungen entfernt sind. Hier sollte das Händewaschen mindestens 30 Sekunden dauern. Also bitte nicht wie so oft beobachtet: Hände kurz unter der den fließenden Hahn halten, fertig und abtrocknen.

 

Sollte ich eigentlich möglichst heißes Wasser dazu verwenden?

Die Haut wird durch heißes Wasser eher geschädigt. Da die meisten Keime bei etwa 65°C und mehr abgetötet werden, würde man sich also verbrühen. Man sollte lauwarmes Wasser verwenden. Der keimreduzierende Effekt beim Händewaschen ist eher ein mechanischer, wenn die Keime von der Hand abgespült werden. Wichtig ist es, gerade auch in der kalten Jahreszeit, die Hände gut zu pflegen. Das Waschen mit Wasser und Seife schädigt die Schutzbarriere der Haut und Fette werden aus der Haut ausgespült. Deshalb sollten die Hände auch regelmäßig eingecremt werden.

 

Vor der Operation

Richtiges Händewaschen vor Operationen

Bei der Versorgung von kranken Menschen kommt es darauf an, dass die Anzahl an Keimen auf den Händen deutlich reduziert wird. Deshalb werden die Hände hier desinfiziert und nicht gewaschen. Als Chirurg mit 35 Jahre Operationserfahrung habe ich meine Hände und Unterarme nach vorheriger Nagelpflege – natürlich zu Hause – vor jeder Operation erst normal mit Seife und Bürste 3 Minuten lang gewaschen und anschließend mit einem Desinfektionsmittel 7 Minuten bearbeitet. Vor der Desinfektion wurde der Kurzzeitwecker auf 7 Minuten gestellt.

 

 

WIR SIND NICHT STERIL !

Ein halbes Kilogramm an Keimen (Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten) trägt jeder Durchschnittsmensch mit sich.

An unserer Hand befinden sich in der Regel 1000 Bakterien pro 1 cm² (1 cm² ist etwa eine habe 1-Cent-Münze), am Kopf sowie in der Achselhöhle etwa 1 Millionen pro cm², auf unserer Haut insgesamt 2 Milliarden (1.000.000.000) Bakterienauf einer Fläche einer 1-Cent-Münze. Im Darm eines gesunden Menschen befinden sich 1014 Bakterien, das ist eine 1 mit 14 Nullen, also 100 Billionen Keime.

 

 

Gewicht aller unserer Bakterien

Würden wir all die Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten wiegen, kämen wir auf ein Gewicht von etwa 500 Gramm, das wäre ein Pfund. All diese Untermieter sind für unser Wohlergehen zwingend erforderlich, da sie mikrobakterielle Attacken abwehren, Verdauung anregen und unser Immunsystem stimulieren.

 

Küsse verbessern Bakterienzusammmensetzung

Ist ein Kuss nur ein Kuss? Intensives Knutschen ist vor allem eins: eine sehr effektive Methode, viele Millionen Bakterien zu übertragen. Auch wenn Paare bei einem Kuss rund 80 Millionen Bakterien austauschen und ein One-Night-Stand den Haushalt der Bakterien des Einzelnen durcheinander bringt: Auf Dauer aber entwickeln Paare eine ähnliche Bakterienkultur am Körper und alles ist wieder in Ordnung. Und noch ein interessantes Detail: Je öfter sich ein Paar küsst, desto ähnlicher ist auch seine Bakterienzusammensetzung im Speichel.

 

 

Bakteriengemeinschaft

Aber haben sie jetzt bitte keine Angst vor dem Küssen. „Wir sollten vor allem eine möglichst vielfältige Bakteriengemeinschaft haben“, sagen Mikrobiologen. Dafür könne es auch sinnvoll sein, viel zu küssen. Zumindest solche Partner, die eine gesunde Mundflora haben. Denn längst nicht alle Bakterien machen krank – auf der Haut und den Schleimhäuten schützt uns die Gemeinschaft sogar vor Krankheiten.

Raten Sie mal, wo auf oder in unserem Körper die meisten Keime leben. Haben Sie eine Idee? Im Darm! Dicht gefolgt von: Mund, Vagina, Haut.

 

—-> Bizarre Fakten über Bakterien

 

 

Hundefell oder Bart?

Vergleichen sie mal: Das Nackenfell vom braven Golden Retriever Bello oder der Bart von Klaus-Michael Schütz-Lemann.

Eine fast unglaubliche Frage vorweg: Ist es hygienisch, Hunde in MRT-Scanner zu legen, mit denen primär Menschen untersucht werden? Ja, legt eine Studie nahe: Bärtige Männer bergen ein höheres Risiko für Kontamination als Hunde.

 

 

 

In der Hirslanden-Klinik St. Anna in Luzern

und an zwei weiteren Spitälern, die keine MRI an Hunden durchführen, wurde nun eine Untersuchung zu diesem Thema durchgeführt. Zuständig war Dr. Andreas Gutzeit, Doktor der Klinik St. Anna.


Ziel sei gewesen, der Kritik mit Fakten zu begegnen. Für die Studie wurden 30 Hunde von 16 verschiedenen Rassen in den Tomografen gelegt. Es wurden Hunde mit kurzen und langhaarigen Fellen ausgewählt. Kontrollgruppe waren 18 Männer mit Bart. Den Hunden wurden Fellproben am Nacken und Abstriche in der Schnauze entnommen. «Wir hätten auch Frauen mit langen Haaren nehmen können», so Gutzeit. Die Männer mussten Bartproben und Mundabstriche abgeben, die bakteriologisch untersucht wurden.

Das Ergebnis der Studie kommt zu überraschenden Ergebnissen, wie die Fachzeitschrift Ärztezeitung schreibt: «Die Forscher konnten in den Bärten signifikant mehr Keime nachweisen als im Nackenpelz der Tiere.»

 

 

Geld ist schmutzig

Fäkalbakterien, Salmonellen und Co., aber auch Erreger, die bei Kühen eine Euterentzündung auslösen, fanden Wissenschaftler des Essener Uni-Klinikums auf Fünf-Euro-Scheinen.

In Japan gibt es Geldautomaten, die mit Heißluft durchströmt werden. So wird der Yen auf 200 Grad erhitzt und kann dann keimfrei an seinen neuen Besitzer ausgegeben werden. Weltweite Hygiene-Spitze sind die Japaner dennoch nicht: Ein internationaler Vergleich aus dem Jahr 2010 zur Sauberkeit von Geldscheinen hat ergeben, dass der australische Dollar der sauberste und der chinesische Yuan der dreckigste Schein der Welt ist.

New Yorker Forscher des Dirty Money Project untersuchten weltweit Geldscheine, um die darauf vorhandenen DNA-Spuren zu verfolgen. Eine Erkenntnis: Auf jedem Schein fanden sich etwa 3.000 unterschiedlichen Bakterien-Typen. Hunderte Bakterien werden übertragen, wenn ein Schein den Besitzer wechselt. Mit dem Alter der Geldscheine nimmt die Keimbelastung übrigens zu, weil die Baumwollfasern immer rauer werden. Deshalb werden sie in der EU innerhalb weniger Jahre aus dem Verkehr gezogen.

 

 

Ekelige Leckereien zum Knabbern bei Cava oder Bier !

Auf Erdnüssen, Pistazien & Co., die in Schälchen in Bars und Restaurants angeboten werden, befinden sich Spuren von Urin von bis zu 27 verschiedenen Personen. 68 Prozent der Männer und 36 Prozent der Frauen waschen sich nach dem Toilettengang nicht die Hände. Sind ihre Erdnüsse immer noch lecker ??

 

Bakterien werden von uns über 12 Meter weit geschleudert!!

 

Eine sehr banal klingende Maßnahme zum Schutz vor Erregern ist der sogenannte Sicherheitsabstand – z.B. im Gespräch mit einem möglicherweise ansteckenden Menschen.

 

 

Abstand bei Gesprächen

Mediziner empfehlen eine Distanz von zwei Metern (mehr würde auch den meisten Gesprächen abträglich sein). Doch Vorsicht! Viren und Bakterien können selbst diese Abstände leicht überwinden: Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) fanden nämlich unlängst heraus, dass Erreger beim Niesen bis zu 12 Meter oder sogar noch weiter weit fliegen. Die infektiösen Tröpfchen fliegen nicht einfach geradeaus.

Wenn Sie husten oder niesen, sehen Sie die Tröpfchen, oder Sie fühlen sie, wenn jemand Sie anniest. Aber sie sehen die Wolke nicht, die unsichtbare Gasphase. Diese Gaswolke verlängere die Flugstrecke der Partikel, die in ihr schwebten. Die Teilchen sind also nicht komplett unabhängig voneinander. Ihr Zusammenspiel mit der Wolke mache den Unterschied und entscheide über die Flugbahn.

 

Mehrere Millionen Bakterienspezies

Bakterien bevölkern die Erde seit Jahrmilliarden und sind im Laufe der Evolution in verschiedensten ökologischen Nischen heimisch geworden. Mehrere Millionen unterschiedlicher Bakterienspezies gibt es, so schätzen die Experten. Nur rund 5000 von ihnen sind bekannt, rund 200 von ihnen machen krank.

 

 

Erfindungsreiche Bakterien

Bakterien sind erfindungsreiche Lebewesen. Setzt man Antibiotika gegen sie ein, finden die Mikroben oft einen Weg, sich dagegen zu schützen. Sie können ihren Stoffwechsel umstellen, Schutzmechanismen aktivieren und Resistenzgene austauschen. Dabei können sich die Resistenzgene über besondere Austauschmechanismen auch auf andere Mikrobenstämme verbreiten. Ist der Antibiotika-Einsatz wie in Kliniken hoch, genießen resistente Erreger einen Überlebensvorteil vor ihren Artgenossen und vermehren sich besonders gut. Im Eis der Antarktis haben Wissenschaftler Mikroben gefunden, die acht Millionen Jahre lang eingefroren waren. Als man die Bakterien auftaute, kehrten sie zurück ins Leben und begannen, sich zu vermehren.

 

 

Im Weltraum

Ein Aufenthalt im All hat das für die Typhus-Erkrankung verantwortliche Bakterium (Bakterium Salmonella typhimurium) noch infektiöser gemacht als als sie vorher auf der Erde waren. Proben des Erregers dieser gefährlichen Darminfektion waren im September 2006 an Bord des Space Shuttle Atlantis ins All gestartet. Später zeigte sich, dass von den Weltraum-Mikroben eine viel geringere Menge tödlich für Mäuse war als von jenen Keimen, die zum Vergleich auf der Erde vermehrt worden waren.

 

 

 

Europas größtes Bakterien-Archiv

© Sciencebesserwisser

Das Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH, hier arbeiten arbeiten zurzeit über 180 Wissenschaftler und technische Mitarbeiter, ist eine wissenschaftliche Einrichtung in der Leibniz-Gemeinschaft, die als Sammlung mehr als 50.000 Mikroorganismen, 750 pflanzliche Zellkulturen, 600 Pflanzenviren, 700 Antisera gegen Pflanzenviren und 700 menschliche und tierische Zellkulturen bereithält. Im Jahr 2016 waren dort Informationen zu 53.978 Bakterien-Stämmen zu finden.

 

 

© WikiEdtingProfile2021

Magengeschwüre

Um zu beweisen, dass Magengeschwüre durch eine Mikrobe ausgelöst werden, nahm der spätere Medizin-Nobelpreisträger Barry Marshall (im Bild) 1984 eine ordentliche Menge des Bakteriums Helicobacter pylori zu sich. Ihm wurde schlecht, aber er hatte recht. Um zu beweisen, dass Cholera nicht nur von Keimen ausgelöst werde, schluckte Max von Pettenkofer 1892 eine ordentliche Menge Cholera-Bakterien. Ihm wurde schlecht, aber recht hatte er nicht.

 

 

 

 

Unglaubliche Zahl

Die Hälfte aller Lebewesen auf der Erde sind laut Schätzungen Bakterien. Bekannt sind jedoch lediglich 0,01 Prozent der Mikrobenarten. Dies bedeutet, dass wir nur jede zehntausendste Mikrobe (Mikroben sind winzig kleine Lebewesen, die uns umgeben; die häufigsten Vertreter sind Bakterien, Viren und Pilze) kennen.

 

Kräftige Bakterien

Tripper (medizinisch: Gonorrhö) ist eine verbreitete Geschlechtskrankheit. Ursache sind Bakterien, die beim Sex übertragen werden. Diese Neisseria gonorrhoeae, der Erreger der Geschlechtskrankheit Gonorrhöe, ist das wohl stärkste Lebewesen der Welt. Die Mikrobe kann mit seinem fädigen Anhängsel eine Kraft aufbringen, die dem Hunderttausendfachen ihres Eigengewichts entspricht.

 

 

 

 

Widerstandsfähige Bakterien

Bakterien sind imstande, gegen beispielsweise Antibiotika resistent zu werden, dennoch sind nicht alle Bakterien schädlich – sie sind nämlich auch hilfreich; beispielsweise bei der Verdauung. Bakterien sind zudem sehr widerstandsfähig – die Spezies Deinococcus radiodurans überlebt nämlich das 10.000-Fache einer für den Menschen tödlichen Dosis an Radioaktivität.

 

 

 

 

Bakterien – schnelle Läufer

Ein Forscherteam aus den USA hat es bereits geschafft, E.coli-Bakterien zu programmieren, wodurch sie wie ein Computer agieren und rechnen können. Übrigens sind E.coli-Bakterien ziemlich schnell – pro Sekunde legen sie das 25-Fache ihrer Körperlänge zurück.

 

 

 

 

Bakterien fressen Plasikflaschen

Im Fachmagazin Science berichteten Forscher über den Fund einer Mikrobe, die einen Kunststoff tatsächlich angreift und ihn fast völlig zersetzt. Das Bakterium Ideonella sakaiensis ist in der Lage, innerhalb von sechs Wochen eine PET-Folie vollständig abzubauen. Der Prozess ist so effizient, dass die Bakterie ihren gesamten Nahrungsbedarf und die notwendige Energie ausschließlich aus PET decken kann.

 

 

 

https://pikabu.ru/story/bakterii_pozhirayushchie_plastik_4709387

Dazu schreibt das russische Fachblatt PICABU: In Boden- und Wasserproben, die Wissenschaftler des Kyoto Technological Institute (Japan) unter der Leitung von Kohei Oda in der Anlage zur Verarbeitung von Plastikflaschen und Einweggeräten gesammelt hatten, wurde das bislang unbekannte Bakterium „Ideonella sakaiensis“ entdeckt.

 

Mikroorganismen waren so gefräßig, dass sie sich gerne mit Plastik ernährten und ihn in ökologisch unbedenkliche Bestandteile zerlegten. Es wird geschätzt, dass Bakterien einen Plastikbeutel innerhalb von 6 Wochen bei einer Temperatur von 30 Grad verdauen können.

 

Die Existenz dieser Bakterien ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie schnell die Evolution stattfindet. Weil die Fähigkeit, Kunststoff zu zersetzen, in Bakterien aufgetaucht ist, erfand der Mann diesen Kunststoff nicht früher. Und dies geschah nur in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Umweltschützer glauben, dass die Natur auf diese barbarische menschliche Tätigkeit in Bezug auf die Umweltverschmutzung auf diese Weise unverzüglich reagiert hat.

 

 

Handschuhe anziehen, aber …..!

Der Verkäufer beim Metzger oder Bäcker trägt Einmal-Handschuhe. Das ist eine gute Sache, solange er sie auszieht, wenn er kassiert. Besser ist es, wenn ein Mitarbeiter nur die Lebensmittel anfasst und ein anderer nur an der Kasse steht. Eine technische Lösung wie ein Kassenautomat verhindert komplett, dass Keime zwischen Geld und Ware den Wirt wechseln. Das Handschuh-Tragen birgt leider größere Gefahren als man vermutet.

 

Die Handschuhe werden leider viel zu selten gewechselt.

Nur, weil der Verkäufer oder die Verkäuferin Handschuhe trägt, dürfen Sie nicht automatisch von Hygiene oder Sorgfalt ausgehen. „Handschuhe verleiten zur Nachlässigkeit und werden oft zu selten gewechselt“, warnt Steiner. So würden die Handschuhe, die eigentlich für Hygiene sorgen sollen, eher gesundheitliche Gefahren bergen, da Keime an ihnen haften. Kurz: Der Handschuh ist kein Garant für Keimfreiheit.

Der hygienische Nutzen eines Handschuhes

ist sogar minimal, sagt Anna Maria Schweiger, Arbeitsmedizinerin bei der BGN, der Berufsgenossenschaft Nahrung Gaststätten gegenüber Deutschlandfunk: „Grundsätzlich, die Handschuhe sind im Prinzip nur – wenn sie frisch aus der Packung genommen werden – die ersten fünf bis zehn Minuten von Vorteil von der Keimbelastung her gegenüber einer gewaschenen Hand.“ Dagegen spüre man Schmutz auf der bloßen Haut deutlich schneller und putze und wasche sich entsprechend häufiger die Hände ab.

 

 

Und wie steht der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. dazu?

Bundesweite Untersuchung bestätigt: Kein Hygienevorteil durch Handschuhe beim Backwarenverkauf

Berlin, 12.12.2017 – Eine bundesweite Untersuchung in Handwerksbäckereien hat ergeben, dass die Benutzung von Handschuhen beim Verkauf von Backwaren keinen hygienischen Vorteil bringt. Dies liegt vor allem daran, dass Bargeld in Deutschland weitaus weniger mit Keimen belastet ist als bisher angenommen. Für die Untersuchung hat die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) bundesweit Handwerksbäckereien untersucht. Das Ergebnis der Untersuchung hat die BGN am vergangenen Freitag bei einer Vortragsveranstaltung veröffentlicht.

 

Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V

 

Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, erklärt das eindeutige Ergebnis: „Die Untersuchung hat ergeben, dass die Oberfläche von Backwaren kaum mit Keimen besiedelt ist. Deshalb macht es keinen wesentlichen Unterschied, ob das Verkaufspersonal Handschuhe benutzt oder nicht. Regelmäßiges Händewaschen ist genauso gut geeignet, führt jedoch zu deutlich weniger Hauterkrankungen als das Tragen von wasserundurchlässigen Handschuhen.“

Die Oberfläche von Backwaren aus Bäckereien, die Handschuhe verwenden, liegt durchschnittlich bei 15,1 Bakterien/cm2. Wird auf Handschuhe verzichtet, beträgt der Wert 14,8 Bakterien/cm2. Dr. Roland Sohmen von der BGN, der die Untersuchung geleitet hat, erläutert diese Ergebnisse: „Beide Werte liegen im unbedenklichen Bereich.

Das Tragen von Handschuhen bringt keinen Vorteil für die Hygiene

Das Tragen kann vielmehr der Gesundheit des Personals schaden und die Umwelt unnötig belasten. Brötchen aus einer Handwerksbäckerei sind in Ableitung der Ergebnisse aus hygienischer Sicht für die Kunden sicher.“

Die Untersuchung hat zudem ergeben, dass auch Münzen und Scheine bis 10 Euro kaum mit Keimen besiedelt sind. Die Werte liegen im Schnitt bei unter 20 Keimen/cm2. Nur der 5-€-Schein ist im Durchschnitt etwas höher belastet, 5 Prozent wiesen Werte über 200 Keimen/cm2 auf. Dr. Sohmen stellt klar: „Auch der höhere Wert auf dem 5-€-Schein bietet mit Blick auf Kontaminationsraten von Oberflächen der „Umwelt“, keinen Anlass zur Sorge. Die Lebensmittelsicherheit ist nicht in Gefahr.“

In Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und der BGN haben 44 Handwerksbäckereien Proben direkt aus dem täglichen Verkaufsgeschehen genommen, um die tatsächlich auftretende Keimbelastung auf Backwaren und auf Bargeld zu untersuchen. Anlass der Untersuchung war die auffällig hohe Fallzahl an Hauterkrankungen unter dem Verkaufspersonal im Bäckerhandwerk. Die Untersuchung wird im kommenden Jahr in Filialen von Großbäckereien fortgesetzt

 

 

Womit haben wir große Probleme?

Gegen die drei Krankheitserreger mit den meisten Todesopfern weltweit

– HI-Viren, Malaria-Parasiten und Tuberkulose-Bakterien –

gibt es keine wirksamen Impfstoffe. Auch gegen viele virale Infektionen gibt es noch keine Behandlungsmöglichkeiten. Resistenzen, die Bakterien entwickeln, beschränken zunehmend die Wirkung von Antibiotika.

 

 

—-> Bakterien am Flughafen und im Flugzeug

 

Es gibt viele Dinge, die Sie am Flughafen oder im Flugzeug nicht berühren sollten. Nicht immer einfach: Im Flugzeug müssen es Passagiere mehrere Stunden auf engem Raum mit Fremden aushalten. Urlaub ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Doch bis sie endlich am Traumstrand ankommen, müssen Urlauber noch die weniger schöne Anreise hinter sich bringen. Die erfolgt nämlich oft per Flugzeug.

 

Eingepfercht  auf ihrem Sitz

müssen Urlauber mit zahlreichen anderen Passagieren in der Kabine ausharren. Das ist nicht nur nervig, sondern häufig auch nicht besonders hygienisch. Schließlich teilen sich viele Menschen auf engstem Raum Atemluft, Platz und Sanitäranlagen. Klar, dass sich dadurch Bakterien und Krankheitserreger leicht im ganzen Flugzeug verbreiten. Wissenschaftler aus Jena haben nun in der Forschungsliteratur nach Antworten gesucht. Die grundsätzliche Erkenntnis lautet: Im Flieger kann man auf Krankheitserreger treffen – selbst auf solche, die Reisende Tage zuvor hinterlassen haben.

 

So wurden in einer Studie auf fast 70 Prozent der Sitztaschen Grippeviren gefunden; einige haben dort drei Tage lang überlebt. Eine andere Untersuchung ergab, dass Ehec-Keime, die Durchfälle verursachen können, vier Tage auf Armlehnen und drei Tage auf Klapptischen überdauern. Antibiotika-resistente Staphylokokken hafteten bis zu acht Tage lang an verschiedenen Stellen im Flugzeug.

Ich, der Besitzer dieser Webseite (www.clever-und-gesund.de) war 35 Jahre als Chirurg und Orthopäde in Operationssälen tätig und kenne mich mit Keimen und dem Hände-Desinfizieren sehr gut aus. Aus diesem Grunde ist bei mir dieses kleine oben gezeigte Sprüh-Fläschchen immer mein ständiger Begleiter auf Reisen mit Auto, Bahn oder Flugzeug .

 

 

Die folgenden Dinge sollten Sie möglichst

nicht oder nur wenig berühren.

 

Plastik-Schalen sind extreme Keimschleudern, auch wenn sie im ersten Moment nicht so ausssehen. Wer an schmutzige Orte denkt, dem fallen meist zuerst öffentliche Toiletten ein. Dabei sind die Plastikschalen, in die man an Flughäfen seine Sachen zur Sicherheits-kontrolle hineinlegt, viel tückischer hinsichtlich der Übertragung von Krankheitserregern. Das zeigt eine Studie, die die Fachzeitschrift „Infectious Diseases“ des BioMed Central Verlags veröffentlicht hat. Testobjekt: Der Flughafen der finnischen Hauptstadt Helsinki. Dort fand man auf den Schalen Grippeviren A und B, die Coronaviren sowie die Adeno– und Rhinoviren.

Tipp: Bester Schutz: Mit mitgebrachtem Desinfektionsmittel (als kleine Sprayflasche) die Hände desinfizieren. Wie schon mehrfach erwähnt sind diese kleinen Sprühfläschchen mein ständiger Begleiter bei Reisen mit Auto und Flugzeug.

 

 

Klapptischchen sind der unhygienischste Ort im Flugzeug. Diese Zustände sind längst kein Geheimnis mehr: Mit 2155 Keim-Einheiten pro Fläche einer 2 EURO-Münze sind sie die mit Abstand am stärksten belasteten Orte im Flugzeug. Ernst Tabori, Ärztlicher Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene rät deshalb: „Sie sollten keine Nahrungsmittel direkt auf den Klapptisch legen“. Die Experten empfehlen sogar, Lebensmittel, die mit dem Tischchen in Kontakt gekommen sind, nicht mehr zu verzehren.

 

Da immer Babys auf den Klapptischen gewindelt werden,

kann man sich ausrechnen, was sich an Keimen auf den Tischen tummelt. Hier der O-TON einer Stuardess: „Und wenn Sie jemals ihre Erdnüsse auf ihrem Klapptischchen verteilt und anschließend gegessen haben, oder den Tisch einfach schlichtweg berührt haben, dann schluckten Sie höchstwahrscheinlich schon einmal, nunja, Baby-AA. Ich habe schon mehr dreckige Windeln als Essen auf den Dingern gesehen. Und die Tischchen, ja, die hab ich noch nie geputzt oder desinfiziert werden sehen.“

 

Tipp: Reinigen Sie nach dem Platznehmen das Tischchen mit Desinfektionsspray oder -tüchern. Wenn Sie mitgebrachte Servietten auf das Tischchen legen, haben Sie zusätzlichen Schutz vor Keimen. Desinfizieren Sie vor dem Essen Ihre Hände mit Desinfektionsspary oder -reinigungstüchern.

 

 

 

Tasche am Vordersitz: In der Tasche, in der sich die Broschüre mit den Sicherheitsanweisungen und das Bordmagazin befinden, halten sich MRSA-Keime für unglaubliche 168 Stunden. Kein Wunder: Hier finden auch benutzte Taschentücher und Spucktüten Platz. Und: Die Stofftaschen werden so gut wie nie gereinigt.

 

RYANAIR macht es vor:

Seit 2004 haben die Sitze bei Ryanair keine Sitztaschen, damit wir unseren branchenführenden 25-minütigen Turnaround beibehalten und die Reinigungskosten reduzieren können – dies wird in Form günstigerer Flugpreise an unsere Kunden weitergegeben. Alle Boeing 737 Max ‚Gamechanger‘-Maschinen, die ab Frühjahr 2019 geliefert werden, verfügen über die neuen Zodiac-Sitze mit einem geräumigeren Sitzabstand von 78,74 cm. Diese bieten aufgrund der neu geformten Rückenlehne zusätzlichen Raum für Knie und Schienbeine. Die neuen Slimline-Sitze werden keine Sitztaschen enthalten.

 

 

Das Anbringen von Sitztaschen sei bei Kunden nicht gefragt. Laut einer Untersuchung des kanadischen TV-Senders CBC sind im Flieger die Innenseiten der Sitztaschen deutlich dreckiger als andere Flächen wie zum Beispiel die Tür zur Toilette. In den Sitztaschen wurden Escherichia Coli, Salmonellen und Schimmelpilze gefunden.

 

Sitztaschen sollten für ALLE tabu sein!

Und was sagt ein Flugbegleieter, der nichtz genannt werden möchte: „Ich empfehle IMMER, dass ihr nie nie nie NIE die Sitztasche benutzt oder etwas dort hineinsteckt. Der Müll wird zwar entfernt, aber sie werden nie ‚gereinigt‘. Ich habe dort schon alles möglich rausgezogen und gesehen, wie es dort rausgenommen wurde. Gebrauchte Taschentücher, Kotztüten, Unterhosen, Socken, Füße von Fluggästen, Kaugummi, halb gegessene Süßigkeiten, Apfelkerne … und beim nächsten Flug steckt ihr dann euer Telefon (Laptop/iPad) dort rein.

Tipp: Am besten gar nicht anfassen.

 

 

Armlehnen Ihres Sitzes: Mal eben die Armlehnen hochklappen, um besser zum Fensterplatz durchrutschen zu können oder während des Fluges die Hände bequem darauf ablegen – damit riskieren Sie Ihre Gesundheit.

Denn erstens sind vor Ihnen sicher schon viele andere Passagiere auf diese Idee gekommen, und von denen haben sich möglicherweise nicht alle die Hände gewaschen.

Zweitens fühlen sich Keime auf Armlehnen von Flugzeugsitzen pudelwohl: Laut einer Studie konnte das Darmbakterium E.coli dort 96 Stunden überleben – fast doppelt so lang wie auf den glatten Oberflächen der Klapptischchen oder dem Spülknopf der Flugzeugtoilette.

Tipp: Vermeiden Sie daher jede Berührung mit Armlehnen. Das schützt Sie auch vor Stress mit Ihrem Sitznachbarn.

 

 

 

Sitzlehnen im Gang: Jedes Mal ist es dasselbe Spiel: Sobald das Anschnallzeichen erloschen ist, gehen die ersten Passagiere zur Toilette – und halten sich dabei an den Ecken der Sitzlehnen fest, während sie aufgrund der Flugbewegungen durch den Gang taumeln. Auf dem Weg zurück suchen Sie ebenfalls an den Sitzlehnen im Gang Halt.

Das Problem:

Nicht alle haben sich nach dem Toilettengang die Hände gewaschen, erklärt der amerikanische Mikrobiologe Charles Gerba. Schuld seien möglicherweise auch die Waschbecken der Flugzeugtoiletten, die häufig so winzig seien, dass gerade Menschen mit großen Händen auf das Prozedere verzichten würden.

 

Tipp: Versuchen Sie, unnötige Berührungen der Sitzlehnen zu vermeiden. Allerdings sollten Sie auf Ihrem Weg durch den Gang natürlich auch auf Ihre Sicherheit achten, um bei Turbulenzen nicht zu stürzen und sich zu verletzen. Desinfizieren Sie Ihre Hände, wenn Sie wieder an Ihrem Platz angelangt sind. Fassen Sie sich in der Zwischenzeit nicht ins Gesicht, um eine Ansteckung zu vermeiden.

 

 

Sitzgurt-Verschluss: bei der Ekel-Analyse landet der Sitzgurt auf Platz 4 unter den schmutzigsten Plätzen an Bord. Die textile Struktur ist ideal, um Bakterien und Keime aller Art aus der Kleidung und vom Körper der Passagiere aufzusaugen. Es muss nur ein kranker Passagier, der sich die Nase geputzt hat oder zuvor auf der Toilette war, ohne sich die Hände gewaschen zu haben, den Gurt anlegen.

Daher sind bis zu 230 KBE (koloniebildende Einheiten) auf dem Sicherheitsgurt zu finden. Zum Vergleich: eine Küchen-Arbeitsplatte hat im Durchschnitt 361 KBE per Fläche einer 2 EURO-Münze. So richtig schmutzig im Flugzeug ist es leider überall, der Sicherheitsgurt ist aber eine ganz besonders große und oft unterschätzt Gefahr.

Tipp: Bleiben Sie möglichst angeschnallt, wenn Sie an Ihrem Platz sind und fassen Sie den Gurt und auch die Schnalle nicht mehr an. Desinfizieren Sie ihre Hände nach dem Anschnallen und dann später nach dem Verlassen des Flugzeuges mit mitgebrachtem Desinfektionsspray.

Toiletten-Spülknopf: Hier finden sich besonders viele Darm-Bakterien, da sich die meisten Menschen nicht vor dem Spülen die Hände waschen. Escherichia coli-Keime überleben bis zu 48 Stunden auf dem Spülknopf.

Tipp: Benutzen Sie ein Stück frisches Toilettenpapier oder ein Papierhandtuch, um auf den Knopf zu drücken. Und betätigen Sie nie den Spülknopf im Sitzen. Bei einer normalen Toilette wird mit viel Wasser gespült.

 

Diese Art der Spülung ist in Flugzeugen aber nicht möglich. Stattdessen arbeiten Flugzeuge mit einem ausgeklügelten Vakuum-System. Bei diesem Verfahren wird die Toilette durch starke Saugkraft entleert. Das verringert den Wasserverbrauch um etwa 90 Prozent.

Daher sollten Sie die Spülung auch nicht betätigen, während Sie noch auf dem stillen Örtchen sitzen: Je nachdem, ob Sie die Toilette vollständig mit Ihrem Körper verdecken, kann es zu einem sehr starken Sog kommen. Hintergrund ist, dass bereits eine Frau von der Spülung festgesaugt worden sein soll.

 

 

 

Toiletten-Sitze: Bei der US-Bazillenstudie von 2007 wurden auf 20 Prozent aller Toilettensitze E.coli-Keime gefunden.

Tipp: Mit den Händen sollte man sie ohnehin nicht berühren. Legen Sie Toilettenpapier unter, wenn Sie sich setzen wollen, oder nutzen Sie Desinfektionsspray für unterwegs.

 

 

 

 

Toiletten-Wasserhähne: Noch verkeimter als die Toilettensitze sind offenbar die Wasserhähne der Flugzeugtoilette: Bei der zitierten Studie der Universität von Arizona waren 30 Prozent der Hähne mit Escherichia coli-Darmbakterien verseucht.

Tipp: Nutzen Sie ein Papierhandtuch, um das Wasser an- und abzustellen.

 

 

 

 

Toiletten-Riegel: Da etliche Passagiere in den engen Toiletten aufs Waschen der Hände verzichten, ist auch die Türklinke ein Tummelplatz für Bakterien und Viren.

Tipp: Verwenden Sie beim Hineingehen ein Papierhandtuch zum Öffnen der Tür, schließen sie die Tür (wenn möglich, abhängig vom Schließmechanismus) durch leichtes Drücken mit geschütztem Ellenbogen. Beim Verlassen zum Öffnen wieder Hand mit Papier schützen, bei geöffneter Tür Papier in den Abfalleimer legen und desinfizieren Sie sich sicherheitshalber die Hände, wenn Sie wieder an Ihrem Platz sind. Berühren Sie vorher nicht Lippen, Augen oder Ihr Essen.

 

 

Kissen, Decken: Immer wieder berichten Flugbegleiter, dass die Kopfkissen und Decken nicht unbedingt frisch gewaschen sind, wenn sie an die Passagiere ausgehändigt werden. Vor allem dann nicht, wenn ein Flugzeug mehrere Strecken am Tag fliegt. Es kann also sein, dass jemand schon einmal die Decke genutzt hat – und dabei möglicherweise Erkältungsviren oder Schlimmeres hinterlassen hat. Auch Babys werden erst gewindelt und dann in die Decken – ist ja schön kuschelig – gerollt.

 

Hier der O-Ton einer Steward/ess = Flugbegleiter/in:

„Ich arbeitete als Stewardess für Southwest. Die Decken und Kissen? Naja, die werden einfach nur wieder zusammen gelegt und zwischen den Flügen zurück in die Behälter gestopft. Die einzigen frischen, die ich je gesehen habe, waren auf einem ersten Flug frühmorgens.“

Tipp: Bringen Sie ein eigenes Tuch und Kissen mit, oder kleiden Sie sich so ein, dass Ihnen gar nicht erst kalt wird. Wer es ausgefallen mag: Die Airplane Blanket von Noyberg-Bulka ist eine Flugzeug-Decke zum Anziehen.

 

 

Trinkwasser aus Tanks: Im Flugzeug beträgt die relative Luftfeuchtigkeit statt normaler und gesunder Konzentration von etwa 50-60 % deutlich unter 20 %. Oft ist dann der Durst im Flugzeug sehr groß und man gerät in Versuchung, vom Frischwasser auf der Toilette zu trinken. Eigentlich kein Problem, da es in der Tat echtes richtiges Frischwasser ist. Experten raten zu einer Flüssigkeitsaufnahme von etwa 200 ml pro Stunde (im Flugzeug). Aber Wasser aus dem Wasserhahn einer Toilette trinken?

Hierzu der O-Ton einer Stuardess:

„Trinken Sie NIEMALS das Wasser an Bord eines Flugzeugs das nicht aus einer Flasche stammt.

BERÜHREN Sie es nicht mal. Der Grund dafür ist, dass die Öffnung, um die WC-Scheiße auszuspülen und die Öffnung, um den Flieger mit Trinkwasser zu befüllen, direkt nebeneinander liegen und manchmal gleichzeitig von genau dem selben Typen bedient werden.“

Tipp: Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen: Kaufen Sie nach der Sicherheitskontrolle am Gate genügend Trinkwasser oder greifen Sie an Bord auf Säfte zurück.

 

 

 

—-> Bakterien an Alltagsgegenständen

Wir nehmen diese Dinge täglich viele Male in die Hand und wissen meist gar nicht, welchen Gefahren wir uns dabei aussetzen. Klingt am Anfang Angsteinflößend und übertrieben. Wenn Sie das nun folgende Kapitel gelesen haben, werden Sie anders darüber denken. Um diese 4 harmlos erscheinenden Alltagsgegenstände geht es.

 

 

 

An/In der Handtasche

SIE trägt mehr als SIE vermutet. „INITIAL“, ein Expertenteam für Waschraumhygiene und Abfallentsorgung im Gesundheitswesen zeigte in einer Studie, dass Handtaschen mehr Bakterien beherbergen als eine Toilettenspülung.

Diese Experten stellten am 08.05.2012 Forschungsergebnisse vor, die zeigen, dass die Griffe von Damenhandtaschen mehr krankmachende Keime als die durchschnittliche Toilettenspülung beherbergen. Es wurden von Taschen für Büroangestellte Abwischtests durchgeführt, bei denen die schmutzigsten Teile von Damenhandtaschen und die darin enthaltenen Artikel freigelegt wurden. Auch Taschenfutter, Schminke und Handys wurden untersucht, um die schmutzige Wahrheit hinter den persönlichen Besitztümern zu enthüllen, die
wir täglich bei uns tragen.

 

Insgesamt wurde festgestellt,

dass an jedem fünften Handtaschengriff bakteriell bedingte Kontaminationen beheimatet waren, die ein erhebliches Risiko für Kreuzkontaminationen darstellten. Bei dem schmutzigsten Gegenstand in einer Handtasche handelte es sich um Gesichts- oder Handcreme mit mehr Bakterien als der durchschnittliche Toilettensitz, dicht gefolgt von Lippenstift und Mascara.

 

 

Die begehrten „it“-Taschen aus Leder bieten aufgrund ihrer schwammigen Textur ideale Bedingungen für das Wachstum und die Verbreitung von Bakterien. Die Händehygiene ist ein entscheidender Bestandteil, um zu verhindern, dass sich Bakterien ausbreiten und Krankheiten verursachen.

Daher empfehlen die Experten, regelmäßig Hände und persönliche Gegenstände wie Taschen mit antibakteriellen Tüchern oder Gel zu reinigen, um eine Kreuzkontamination zu verhindern. Peter Barratt, technischer Leiter von INITIAL-Hygiene, kommentiert: „Handtaschen kommen regelmäßig mit unseren Händen und Oberflächen in Kontakt.

 

Das Risiko,

dass verschiedene Keime auf sie übertragen werden, ist sehr hoch, insbesondere wenn Taschen selten gereinigt werden. Sobald sich diese Keime auf den Taschen befinden, können sie leicht mit den Händen auf andere Oberflächen übertragen werden.

Regelmäßige Händedesinfektion ist unerlässlich, um das Vorhandensein von Bakterien zu verhindern. Eine regelmäßige gründliche Reinigung der Damenhandtaschen wird empfohlen, um Ablagerungen oder Verunreinigungen zu vermeiden.

 

 

Am Smartphone/Fernbedienung

Wussten Sie, dass bis zu 3900 verschiedene Mikroben pro Quadratzentimeter auf dem Bürotelefon tummeln. In der Küche, bei der Arbeit, beim Wandern oder sogar im Bad – unsere Smartphones nehmen wir fast überall in der Hand. Jedes Mal, wenn wir einen Anruf tätigen, eine Nachricht eintippen oder im Internet scrollen, übertragen wir auch jede Menge Bakterien und Keime auf die Oberfläche der Geräte. Gleichzeitig reinigen wir sie viel zu selten. Kein Wunder also, dass Smartphones wahre Bakterienfallen sind.

 

17.000 Bakterien auf den Handys von Schülern.

Darüber, wie viele Keime sich genau auf den Geräten tummeln, macht die Wissenschaft unterschiedliche Aussagen. Wissenschaftler der University of Michigan School of Public Health beispielsweise fanden in einer Studie durchschnittlich 17.000 Bakterien auf den Handys von Schülern.

 

Die Universität von Arizona, Tucson, Arizona hatte sich dieses Problems angenommen und eine Studie veröffentlicht – hier die

Zsammenfassung:

Handys tragen 10-mal mehr Bakterien als die meisten Toilettensitze. „Wann haben Sie zuletzt Ihr Handy gereinigt?“, fragte Charles Gerba, ein Mikrobiologe an der Universität von Arizona. Während Toiletten in der Regel häufig gereinigt werden, weil Menschen im Badezimmer mit Keimen in Verbindung gebracht werden, werden Mobiltelefone und andere häufig zu handhabende Gegenstände – z. B. – häufig von der Reinigungsroutine ausgeschlossen. Gerba sagt, dass Mobiltelefone ständig Keime aufnehmen. „Ich sehe Leute, die auf Toiletten sitzend telefonieren.“ Die Menge an Keimen auf einem Telefon ist jedoch kein Problem – es ist die gemeinsame Nutzung von Telefonen zwischen Menschen. Ohne zu teilen, trägt jedes Telefon nur einen Satz von Keimen und wird seinen Besitzer nicht krank machen, sagte Gerba.

 

 

 

Und das sagt der TÜV-Rheinland: Schon kleinste Kratzer auf Smartphones und Tablets reichen laut den Experten des TÜV Rheinland aus um Keimen, Pilzen und Bakterien als Versteck und Nährboden zu dienen. Sie überleben bei Raumtemperatur mehrere Tage, Sporen von Pilzen sogar mehrere Monate. Dr. Wiete Schramm, Ärztin bei TÜV Rheinland, erklärt: „Gesunden Menschen bereiten die Keime normalerweise keine Probleme. Erhöhte Infektionsgefahr besteht aber für Menschen mit schwachem Immunsystem oder bei Erkältungswellen.“

 

Der beste Schutz vor Smartphone-Keimen?

  • Hände mit Seife waschen: vor jeder Mahlzeit und nach jedem Toilettengang – je mindestens 30 Sekunden lang
  • Das Smartphone nicht mit an den Esstisch nehmen – denn winzige Essensreste können an dem Gerät haften bleiben und einen Nährboden für Keime bilden
  • Das Smartphone nicht mit auf Toilette nehmen – denn so können Krankheitserreger wie Koli-Bakterien an das Gerät gelangen
  • Regelmäßige Reinigung des Smartphones mit speziellen Hygienesprays oder Reinigungstüchern

 

 

 

An der Brille

Kann ich mich an meiner eigenen Brille anstecken? Und wie sollte ich sie reinigen, um eine Infektionsgefahr gering zu halten? Brillen kommen häufig mit Händen und Haut in Berührung – doch über die mikrobielle Besiedlung dieser Alltagsgegenstände ist bislang kaum etwas bekannt. Wissen Sie, wie sauber Ihre Brille ist? Ein großes Augen-Zentrum in Philadelphia veröffentlichte im März 2016 eine Studie und fand überraschenderweise 4 verschiedene Bakterien, die auf unseren Brille leben können.

 

Der Mikrobiologe Prof. Dr. Markus Egert

von der Hochschule Furtwangen, bekannt für seine Untersuchungen zur Keimbelastung von Küchenschwämmen und anderen Gebrauchsgegenständen untersuchte nun erstmals umfassend die Mikroflora von Brillen. So gab es im Jahr 2018 in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 44,2 Millionen Personen, die ständig oder gelegentlich eine Brille trugen.

Es gibt zwar Untersuchungen über die Keimbelastung von Brillen für Chirurgen oder für 3D-Brillen, welche in Kinos verliehen werden, doch zu den ganz regulären Brillen für Alt und Jung fehlten bislang die wissenschaftlichen Erkenntnisse. Für die Studie wurden insgesamt 31 Brillen an je sieben Stellen (Rahmen, Nasenpolster, Gläser) mit Tupfern beprobt und nach der Anzucht auf Nährmedien die vorhandenen Bakterien untersucht.

 

Ohrbügel und Nasenpolster.

21 Brillen stammten von Studierenden und Mitarbeitern der Hochschule Furtwangen, zehn von Bewohnern eines Altenheims. „Alle untersuchten Brillen waren bakteriell besiedelt“, erläutert Prof. Dr. Markus Egert. „Am stärksten an Stellen mit direktem Hautkontakt wie Ohrbügel und Nasenpolster. Die geringste Keimdichte fand sich auf den Gläsern.“ Gemessener Spitzenwert waren 660.000 Bakterien/cm2 auf einem Nasenpolster. Auf den Gläsern der Altenheim-Brillen wurden aber deutlich mehr Bakterien als auf den Hochschul-Brillen nachgewiesen (230 Bakterien/cm2 gegenüber 40 Bakterien/cm2).

 

 

Altersbedingte Sehschwäche

Eine mögliche Erklärung dafür: Die altersbedingte Sehschwäche der Seniorenheimbewohner fördert die Verkeimung der Gläser, weil sie diese seltener reinigen, denn Fingerabdrücke oder ähnliche Verschmutzungen auf den Gläsern fallen ihnen weniger auf. Auf den Altenheim-Brillen zeigte sich zudem eine höhere Vielfalt an Bakterien (zehn Gattungen im Gegensatz zu zwei Gattungen auf den Hochschul-Brillen). Dazu passt: Auch die Hautflora wird mit zunehmendem Alter vielfältiger.

 

 

Brillengläser richtig reinigen!

Die meisten Brillenträger reinigen die Gläser mit ihrem Hemd oder einem nahegelegenen Tuch. Dadurch wird das verschwommene Glas zwar klarer, das Glas wird jedoch nicht wirklich gut gereinigt. Häufige Augeninfektionen durch Bakterien auf Gläsern sind dann die Folge. Es ist sehr üblich, dass Augenärzte Infektionen durch Brillen sehen, die nicht regelmäßig gereinigt wurden. Welche Erkrankungen entstehen durch schlechte Hygienemaßnahmen an Brillen?

 

Entzündung der Augenlider (Blepharitis): Diese wird typischerweise durch eine bakterielle Infektion verursacht. Es kann entweder die äußere Vorderseite des Augenlids betreffen, wo sich die Wimpern befinden, oder innerhalb der Augenlider. Zu den Symptomen zählen Brennen, Abblättern, Verkrusten, Reißen, Irritationen, Juckreiz und Rötung.

Infektion der Hornhaut (Keratitis): Hierbei handelt es sich um eine Entzündung, die schnell durch Bakterien auftritt und so schnell wie möglich behandelt werden muss. Zu den Symptomen zählen Schmerzen, Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit und Tränen oder Ausfluss vom Auge.

Bindehautentzündung (Conjunktivitis): Allgemein als rosa Auge bekannt, wird diese Infektion auch durch Bakterien verursacht. Symptome sind Entzündungen der äußeren Membran des Augapfels und des inneren Augenlids.

Microban®, der weltweit führende Anbieter von antimikrobiellen, geruchshemmenden und Oberflächen-Modifizierungs-Technologien, fand heraus, dass von 1.052 Befragten die Brille seltener als einmal pro Woche gereinigt wurde. Dadurch können sich Bakterien kontinuierlich ansammeln. Außerdem haben schmutzige Linsen Auswirkungen auf die Sichtweise. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Brille regelmäßig reinigen, um sie entsprechend zu desinfizieren.

Waschen Sie Ihre Gläser mit den Fingerspitzen mit etwas Handseife oder einem milden Spülmittel und warmem Wasser. Spülen Sie sie gründlich ab, um die gesamte Seife zu entfernen, und trocknen Sie sie dann mit einem weichen Tuch oder einem speziellen Mikrofasertuch. Sie können auch verdünnten Reinigungsalkohol verwenden, um Ihre Brille zu reinigen. Achten Sie jedoch darauf, dass keine Konflikte mit speziellen Beschichtungen auf Ihren Linsen auftreten.

TIPP:Sonnenbrillen, Augentropfen oder Make-up sollten man daher nicht mit anderen teilen.

 

 

Kopfhörer / Ohrhörer

Wussten Sie, dass das Tragen eines Kopfhörers die Anzahl der

Bakterien im Ohr um 700 Prozent erhöht

– und das schon nach nur einer Stunde. Gemeinsam Musik hören und dabei die Kopfhörer teilen? Keine gute Idee. Im Rahmen einer Studie, die von OJHAS, einem Online-Journal für Gesundheit und verwandte Wissenschaften veröffentlicht wurde, stellten Wissenschaftler aus Indien fest: Auf 92 Prozent der getesteten Kopfhörer, die regelmäßig geteilt wurden, befanden sich schädliche Bakterien.

Hintergrund der Studie: In jüngster Zeit hat der weltweite Einsatz von Ohrhörern zugenommen, insbesondere bei Schülern und Studenten, die eine hohe Teilungsquote (kurzfristiges Verleihen von Kopfhörern) haben. Diese so gemeinsam genutzten Ohrhörer können leicht ein Verteiler und Vervielfältiger von potenziellen Krankheitserregern sein, die zu Otitis externa führen können.

 

 

Zweck der Studie: Vergleich des bakteriellen Wachstums des Außenohrs in Verbindung mit Ohrhörern und Beurteilung der Rolle von Ohrhörern als Verteiler oder Vervielfältiger der Mikroorganismen.

Material und Methoden der Studie: 50 freiwillige männliche Probanden (Alter 18-25 Jahre) wurden ausgewählt und in zwei Gruppen, A und B, entsprechend der Verwendung von Ohrhörern unterteilt. Die Teilnehmer der Gruppe A waren Schüler im Alter von 18 bis 25 Jahren (Durchschnitt 21 ± 2,2), die selten oder nie Ohrhörer verwenden. In dieser Gruppe wurden die Abstriche (Ohr und Ohrhörer) zufällig gesammelt. Bei den Probanden der Gruppe B handelte es sich um Schüler im Alter von 18 bis 25 Jahren (durchschnittlich 20,84 ± 2,5), die ständig mit Kopfhörern Musik hörten und immer mindestens 30 Minuten dauerten. Die Abstriche (Ohr und Ohrhörer) wurden unmittelbar nach dem Gebrauch des Kopfhörers gesammelt.

 

 

Ergebnisse der Studie: In Gruppe A wurden Bakterien in 20 (80%) Ohr- und 14 (56%) Ohrhörerabstrichen gefunden. In Gruppe B wurden Bakterien bei 23 (92%) Ohr- und 17 (68%) Ohrhörerabstrichen gefunden. Die Gruppe B zeigte ein starkes Wachstum und einen signifikanten Anstieg der Anzahl von Bakterienwachstum nach häufigem und ständigem Gebrauch.

 

Schlussfolgerung: Die häufige und ständige Verwendung von Ohrhörern erhöht das Bakterienwachstum im Ohr und die gemeinsame Nutzung von Ohrhörern könnte ein potenzieller krankmachender Faktor sein. Es ist daher immer besser, den Kopfhörer nicht zu verleihen oder zu teilen. Sollte dies dennoch geschehen, bitte vor dem Verleihen oder teilen Höhrer reinigen.

 

—-> Bakterien in der Wohnung

Ist unser Zuhause frei von krankmachenden Keimen?

 

 

 

1. In der Wohnung

Überall in unserem Zuhause sitzen Mikroben. Und die Hauptquelle dieser Lebensgemeinschaften sind wir selbst.

© Lori Nix und Kathleen Gerber

Ob Türrahmen oder Sofatisch, überall werden wir von Bakterien umgeben, dargestellt mit Farbflecken und farbigem Pulver

 

Jeder von uns verteilt pro Stunde schätzungsweise 15 Millionen Mikroorganismen um sich herum. So prägen wir den Räumen einen mikrobiologischen Fingerabdruck auf, der sogar mit uns umzieht.

 

© Lori Nix und Kathleen Gerber

Die New Yorker Künstlerinnen Lori Nix und Kathleen Gerber haben die unsichtbaren Keime in einer eigens für GEO gebauten Miniaturwohnung mit Farbe und farbigem Pulver anschaulich gemacht

– in knalligen Farben zwar, aber bei der Verteilung der Mikroben korrekt: Diese massieren sich an Türrahmen und Sofatisch, strömen durchs Fenster hinein und konzentrieren sich um die Bedienknöpfe von Fernsehern und auf Zeitschriften. Übrigens: Es scheint für uns Menschen gut zu sein, wenn möglichst viele verschiedene Arten der winzigen Untermieter bei uns einziehen. In artenreichen Umgebungen haben es einzelne Krankheitskeime schwerer, sich durchzusetzen.

© Lori Nix und Kathleen Gerber

Stilles Örtchen ??

Rund um unsere Toilette wimmelt es nur so von Mikroorganismen, dargestellt mit den farbigen Flecken und Pulvern

Wer die mikrobiologische Vielfalt in seinem Zuhause erhöhen möchte, sollte sich einen Hund anschaffen. Im Fell des Tieres hausen zum Teil ganz andere Mikrobenspezies als auf der menschlichen Haut – und sie verteilen sich unweigerlich, auf dem Sofa, auf Kissen und selbst auf Oberflächen wie dem Fernsehbildschirm, mit denen der Vierbeiner selbst gar nicht in Kontakt kommt.

© Lori Nix und Kathleen Gerber

Der beste Freund des Menschen – und auch ein Gesundheits-Plus

Ärzte beobachten schon länger, dass Personen, die in Haushalten mit Hund leben, seltener an Allergien leiden. Der mikrobielle Reichtum, für den die Vierbeiner sorgen, könnte für dieses Gesundheits-Plus eine Erklärung sein.

© Lori Nix und Kathleen Gerber

Selfie durchs Fenster

 

In diesem Zusammenhang darf ich daran erinnern, dass ich am Anfang meines großen Bakterien-Reports unter „BIZARRE FAKTEN“ die Frage gestellt habe: „Ist es hygienisch, Hunde in MRT-Scanner zu legen, mit denen primär Menschen untersucht werden?“ Ja, legt eine Studie nahe: Bärtige Männer bergen ein höheres Risiko für Kontamination als Hunde.

 

 

2. Im Badezimmer

Im Badezimmer tummeln sich so einige Bakterien. Und selbst, wenn du denkst: „Bei mir ist alles sauber“ gibt es manche Dinge, die du unbedingt beachten solltest. Einzelne Aerosolpartikel sind mit bloßem Auge nicht sichtbar. Aber eine Menge von Aerosolpartikeln in Luft ist je nach Partikelgröße ab Konzentrationen von 10.000–100.000 Partikel pro Kubikzentimeter sichtbar. So hat das Medical Center der New York University herausgefunden, dass bei jedem Toiletten-Spülen sogenanntes Aerosol freigesetzt wird. Dadurch entsteht quasi eine Wolke aus Toilettenwasser-Tropfen. Diese schwebt im Raum herum und platzt nach kurzer Zeit. Und damit verbreiten sich ebenfalls die darin enthaltenen Bakterien. Viele machen leider den Fehler und spülen regelmäßig bei nicht heruntergeklapptem Deckel – „ist auch alles weg und sauber?“

 

 

Tipp: Mit dem Wissen über diese Klowasser-Wolke will man sich nicht ausmalen, wo diese Tropfen letztendlich runterkommen und sich womöglich noch auf deine Zahnbürste ablegen. Ein geschlossener Deckel ist auch rein optisch viel schöner.

Nicht nur auf der Toilette selbst, sondern auch Oberflächen, wie Türgriffe, Wasserhähne und Toilettenspülungen weisen Spuren von Fäkalien auf. Ich rate davon ab, das Handy mit auf die Toilette zunehmen oder sogar auf den Boden zu legen. Auch beim Spülen spritzt das Wasser mit Urin und Fäkalien in alle Richtungen und könnte auf dein Handy gelangen, das du in der Hand hältst.

 

 

Stichwort: Klowasser-Wolke!

Allein deshalb solltet man/frau in Zukunft alle Beauty-Utensilien in einem Badezimmerschrank oder in Kulturbeuteln verstauen. Doch auch generell ist es nicht schön, wenn deine Make-up Utensilien verstauben oder sich durch das Lüften Pollen und ähnliches auf deine Pinsel und Wattestäbchen ablegen.

 

Pinsel, Schwämme und Handtücher

Damit sich die Keime erst gar nicht vermehren können, solltest man/frau die Pinsel, Schwämme und Handtücher wöchentlich auswechseln bzw. reinigen. Bei Handtüchern gilt sogar streng genommen die 3-Tage-Regel. Aber auch Seifenspender müssen immer wieder ab- und nicht nur drum herum gewischt werden.

 

Zahnbürste alle 3 Monate wechseln

Alle zwei bis drei Monate sollte die Zahnbürste spätestens laut AOK Zahnklinik Rheinland/Hamburg gewechselt werden. An ihr halten Bakterien fest, die nicht nur Zahnfleischentzündungen, sondern auch Erkältungen hervorrufen können. Die Zahnbürste sollte übrigens mit dem Kopf nach oben im Zahnputzbecher aufbewahrt werden und vor allem nicht im Badezimmerschrank, sondern an der Luft.

 

 

 

3. Im Schlafzimmer

So schlafen Sie schon bald wieder super sauber!

Wann haben Sie das letzte Mal Ihre Bettwäsche gewechselt? Schon ein Weilchen her? Dann geht es Ihnen vermutlich nicht anders als ganz vielen anderen Menschen auch. Wir verraten Ihnen, warum es so wichtig ist, Bettzeug und Schlafanzug regelmäßig zu waschen und wann es mal wieder Zeit wird.

Bettwanzen, Milben, Hautschuppen, kalter Schweiß, ausgefallene Haare – klingt alles nach Dingen, die man eigentlich nicht gern in seiner Nähe und schon gar nicht im Bett hat, oder? Und trotzdem beheimaten wir dies und mehr in unseren Betten. Warum? Weil wir zu faul sind Bettwäsche & Co regelmäßig zu wechseln beziehungsweise zu reinigen.

Wie Sie in Zukunft unbeschwert und sauber schlafen, verraten wir Ihnen jetzt!

 

Wie oft sollte ich die Bettwäsche wechseln?

Die Bettwäsche sollten Sie am besten alle drei bis vier Wochen wechseln. Wenn Sie krank sind und entsprechend nachts viel geschwitzt haben, dann am besten auch öfter. Denn das Klima in und unter der Bettwäsche ist warm und feucht – und somit perfekt, damit sich Bakterien, Milben und Pilze pudelwohl fühlen.

Bettwäsche mit 60°C waschen

Wenn Ihre Bettwäsche nicht gerade aus Seide oder einem anderen empfindlichen Stoff besteht, dann waschen Sie sie auch immer bei 60 Grad. Zur Bettwäsche gehören neben dem Kissen- und Deckenbezug auch das Spannbetttuch sowie die matratzenschonende Auflage.

Tipp: Damit das feuchtwarme Klima nach dem Aufstehen schneller verschwindet, lassen Sie das Bett morgens aufgeschlagen.

 

Wie oft sollte ich die Matratze austauschen?

Ideal ist es, wenn Ihre Matratze einen abnehmbaren Bezug besitzt. Hier reicht es, wenn Sie den Matratzenbezug einmal im Jahr waschen. Sind Sie Allergiker, beispielsweise gegen Hausstaub, sollten Sie den Bezug jedoch alle drei Monate in die Waschmaschine stecken.

Besitzt Ihre Matratze keinen abnehmbaren Bezug, können Sie sich einen Matratzenschoner kaufen. Dieser fängt Hautschuppen, Schweiß & Co vor der Matratze ab und kann bei 60 Grad oder mehr regelmäßig gewaschen werden. Saugen Sie beim Wechseln der Bettwäsche auch immer die Matratze ab.

Laut Experten sollte man seine Matratze alle sieben Jahre komplett austauschen, denn nach dieser Zeit ist sie meist durchgelegen und wird so zum Risikofaktor für Rückenprobleme.

 

Wie oft sollte ich den Schlafanzug wechseln?

Im Durchschnitt wechseln wir unseren Schlafanzug alle zwei Wochen. Viiiel zu selten, wenn es nach der Meinung von Experten geht. Die raten nämlich dazu, den Schlafanzug alle vier Tage zu wechseln, da sich durch abgefallene Hautschuppen und Schweiß Bakterien bilden, die im schlimmsten Fall zu Blasen-, Haut- oder Darminfektionen führen können.

 

Nächtliches Schwitzen

Leiden Sie unter nächtlichem Schwitzen, dann sollten Sie den Pyjama sogar jeden zweiten Tag wechseln. Wenn Sie den Schlafanzug waschen, dann grundsätzlich bei 60 Grad.

 

 

 

 

—-> Bakterien in der Küche

Ist ihre Küche frei von krankmachenden Keimen?

Immer wieder sollten wir uns die Frage stellen: Wo lauern die meisten Gefahren ?

Die unsichtbaren Keime haben die New Yorker Künstlerinnen Lori Nix und Kathleen Gerber in einer eigens für GEO gebauten Miniaturwohnung mit Farbe und farbigem Pulver anschaulich gemacht!

© Lori Nix und Kathleen Gerber

 

Alles in knalligen Farben und bei der Verteilung der Mikroben korrekt:

Diese massieren sich an Türrahmen und Sofatisch, strömen durchs Fenster hinein und konzentrieren sich um die Bedienknöpfe von Fernsehern und auf Zeitschriften. Übrigens: Es scheint für uns Menschen gut zu sein, wenn möglichst viele verschiedene Arten der winzigen Untermieter bei uns einziehen. In artenreichen Umgebungen haben es einzelne Krankheitskeime schwerer, sich durchzusetzen.

 

Hier lauern die meisten Gefahren

 

 

Kaffeevollautomaten

sind ein perfektes Zuhause für Bakterienkolonien und Keime.
Vor allem in den Schläuchen und im Wassertank siedeln sich Keime und schleimige „Biofilme“ an, die sonst nur im Abfluss zu finden sind.

Tipp: Wenn möglich, sollte die auf 60 bis 63 Grad Celsius voreingestellte Ausgabetemperatur der Maschine leicht auf 68 Grad erhöht werden. Ein Großteil der Keime wird so getötet. Zwar haben viele Kaffeeautomaten Selbstreinigungsprogramme.

 

Es bleiben dennoch ein paar Aufgaben:

  • Die tägliche Reinigung. Das Gerät von außen mit einem weichen, angefeuchteten Tuch und einem handelsüblichen Geschirrspülmittel abwischen.
  • Der Tresterbehälter nimmt den Kaffeesatz nach dem Zubereiten auf. Er sollte jeden Tag geleert, gereinigt und gut getrocknet werden.
  • Die Tropfschale muss häufig gesäubert werden, wenn möglich einmal pro Woche in der Spülmaschine.
  • Die Brüheinheit sollte einmal wöchentlich unter fließendem
    Leitungswasser gereinigt werden und alle 4 Wochen vorher in mindestens 65°C heißem Wasser für eine Stunde gelagert und dann unter fließendem Wasser abgespült und hiernach getrocknet werden.
  • Der Milchaufschäumer: Mit heißem Wasser sollte der Milchaufschäumer jeden Tag gespült werden. Wichtig ist, dass keine Milchreste zurückbleiben und eintrocknen – sonst haben Keime ein leichtes Spiel.
  • Der Wassertank: Auch der Wassertank muss täglich entleert, mit Bürste und Spülmittel gesäubert und gut abgetrocknet werden. Das Wasser darf nicht zu lange darin stehen. Ihr Rat: Spätestens nach vier Stunden wechseln. Da sich nach einer längeren Gebrauchszeit Kalkreste an der Innenwand des Wasserbehälters absetzen, empfiehlt es sich einmal pro Monat diese weißen Kalkniederschläge mit Essig zu entfernen. Den Behälter mit Essig füllen, über Nacht einwirken lassen und am nächsten Morgen ausspülen.

 

 

Kapsel-Kaffeemaschinen

sind einfach zu bedienen, praktisch, machen leckeren Kaffee,
haben aber eine miserable Umweltbilanz. Forscher der Universidad de Valencia belegen in einer Untersuchung, dass Kapsel-Maschinen auch echte Keimschleudern sind.

Der Auffangbehälter, in den die verbrauchten Kaffeekapseln fallen bildet durch ebenfalls dort landendes Tropfwasser ein feuchtes Milieu, in dem sich bis zu 67 verschiedene Bakterienarten schnell einnisten.

Auch die Tropfschale unter dem Kaffeeauslauf bietet Keimen einen Nährboden, wenn sie nicht regelmäßig gereinigt wird.In allen Maschinen fanden die Forscher Keime aus der Gruppe der Enterokokken und der Pseudomonas. Beide können Menschen krank machen, tun das in der Regel aber nur in geringem Maße. Enterokokken verursachen beispielsweise Harnwegsinfektionen, die chronisch werden können. Pseudomonas schädigen eher Pflanzen, können aber Menschen mit sowieso schon schwachem Immunsystem weiter schwächen und gefährden. Vor allem Patienten mit Lungenentzündungen sind gefährdet.

 

 

 

Küchenschwamm:

In zwei Zentimeter Küchenschwamm leben rund 110
Milliarden Bakterien
– und damit mehr, als es je Menschen auf der Erde gegeben hat. Essind meist Darm- und Hautbakterien, aber auch Fäkalkeime. Die kommen meist von Lebensmitteln und können im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung oder Blutvergiftung führen.

Auch Küchenhandtücher, Trockentücher und Lappen sollten alle paar Tage, mindestens wöchentlich gewechselt werden. Handtücher bei mindestens 60 Grad waschen. Bei Lappen empfehlen sich ebenso wie bei Schwämmen solche, die nach wöchentlichem Gebrauch entsorgt werden können.

 

 

 

Spülmaschine:

Auch ein Geschirrspüler sollte regelmäßig gereinigt werden, denn auch hier wachsen und gedeihen Keime prächtig und verbreiten sich von dort. Das heißt: nach jedem Waschgang grobe Essensreste aus den Sieben entfernen, Dichtungen der Tür öfters mal mit Lappen und Spülmittel reinigen, da sich hier auch Bakteriennester befinden können. Hin und wieder einen Maschinenreiniger anwenden. Zur Pflege hört auch:

    • Siebeinsatz regelmäßig reinigen, eventuell auch entkalken.
    • Sprüharme auf Durchlässigkeit prüfen und eventuell entkalken.
    • Den tiefer liegenden Abflussbereich säubern. Vorsicht. Hier sammeln sich die manchmal von zu Bruch gegangene Glasreste.
    • Einmal im Monat mit Backpulver und Essigessenz (2 EL Backpulver und 2 EL Essigessenz) einen Leerdurchlauf durchführen. Dadurch werden zahlreiche Bakterien vernichtet, die Maschine gesäubert und und Gerüche eliminiert (quasi: Spülmaschinen-Deo!). Essig hat etwa 5% Säure, Essigessenz ca. 25% Säure. Das Backpulver in die leere Maschine streuen und die Essigessenz in das Tablettenfach (Pulverfach) geben und ohne Vorspülgang die heißeste Stufe wählen.


Tipp:
Einmal pro Woche eine ausgepresste Zitrone, die eigentlich Zitronenentsorgt werden sollte, in den Besteckkasten geben. Dies ist allerdings nur zu empfehlen, wenn sich noch kein Kalk angesetzt hat. Es könnte sonst Calciumcitrat entstehen, das im Gegensatz zum Calciumcarbonat (bekannt als Kalk) härter ist und schwerer aus den Siebporen zu entfernen ist.

Wenn Rost an eigentlich nicht rostenden Messern oder Töpfen festgestellt wird, ist Flugrost im Spiel. Diese Rostquellen müssen unbedingt entfernt werden.

 

 

 

Freie Arbeitsflächen:

Der Punkt sagt es schon: Achten Sie darauf, dass die Arbeitsflächen zwischen der Benutzung von Krümeln und Lebensmittelspuren befreit sind – am besten mit Lappen, Flächenreiniger – und dann mit einem Einwegtuch trocken nachwischen.

Spuren von tierischen Lebensmitteln grundsätzlich mit Einwegtüchern wegwischen. Es behindert nicht nur beim Kochen, sondern verlängert auch die Zeit, die das Aufräumen dauert: vollgestellte Arbeitsflächen.

Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, gibt es ein paar einfach Handgriffe, die sofort erledigt werden sollten.

 

 

 

  • Benutztes Geschirr sofort in die Spülmaschine räumen.
  • Lebensmittel in einer Vorratskammer, dem Kühlschrank und den dafür vorgesehenen Plätzen verstauen.
  • Arbeitsflächen feucht abwischen, Schmutz immer sofort entfernen.

 

Wie im vorherigen Punkt bereits erwähnt, ist es wichtig alle Gegenstände und Flächen zu säubern, sobald diese in Berührung mit rohen Lebensmitteln waren.

 

 

Tipp: Ein Ein-Liter-Eimer (z.B. von Naturjoghurt) eignet sich gut für Essensreste, denn dieser ist schneller voll und muss dann auch öfter geleert werden. Da ich regelmäßig diesen griechischen Joghurt kaufe und entweder mit Obst, selbstgemachter englischer Marmelade oder zum Brot-Backen benutze, habe ich immer einen leeren Joghurt-Eimer in der Küche und sammle damit das, was nach kurzer Zeit unverschlossen stinken würde. Dies sind meist die Reste der freigelegten Gambas, Zwiebel und Knoblauchreste sowie (kommt zum Glück selten vor – aber kommt vor – ) angefaultes Obst. So entstehen erst gar nicht die unangenehmen Gerüche

 

 

 

 

Schneidebretter öfters austauschen

Bretter aus Kunststoff werden am Besten in der Geschirrspülmaschine sauber. Holzbretter sollten Sie mit reichlich heißem Wasser reinigen und anschließend senkrecht aufstellen, damit sie trocknen können. Da tiefe Schnitte eine Herberge für Keime sind, sollten Sie stark beanspruchte Brettchen ab und an austauschen. Für die Zubereitung von Geflügel bestimmen Sie am besten ein eigenes, spülmaschinengeeignetes Brett mit glatter Oberfläche, damit sich dort keine gefährlichen Bakterien festsetzen.

 

 

 

Lebensmittel trennen:

Vermeiden Sie die so gefürchtete Kreuzkontaminationen, also dass bestimmte Lebensmittel oder ein verkeimter Gegenstand andere berührt. Besonders beim Hantieren mit verschiedenen Lebensmitteln, die nicht mehr durcherhitzt werden. Um das zu vermeiden, sollten Sie zwischen den einzelnen Arbeitsschritten Arbeitsflächen und Hände gründlich reinigen und verschiedene Schneidebretter für Gemüse, Fleisch, Fisch oder Käse verwenden.

 

 

 

Küchenarbeiten:

Beim Kochen muss es zwischendurch schnell gehen, natürlich bleibt nicht zwischen jedem Griff Zeit zum Händewaschen. Bei der wöchentlichen Küchenreinigung berücksichtigen Sie am besten auch Griffe, Kühlschranktür, Lichtschalter und die Apparate und Gegenstände, die auf der Arbeitsfläche stehen. Auch ein Blick einmal pro Woche in den Kühlschrank schadet nicht!


Salate, Kräuter, Gemüse und Obst für Rohkost gründlich waschen, um Keime zu entfernen. Bei Fleisch und anderen tierischen Produkten gilt, dass sie mindestens 70 °C für 2 Minuten im Inneren des Lebensmittels garen sollte (hilfreich kann ein Fleischthermometer sein). Gekühlte Lebensmittel sollten nicht immer wieder längere Zeit der Zimmertemperatur ausgesetzt sein, sondern möglichst dauernd im Kühlschrank bei 2-5 °C aufbewahrt werden; Fleisch und Fisch im kältesten Fach lagern – auf der Ebene oberhalb des Gemüsefachs.

 

 

 

Abfalleimer und Putzlappen:

Benutzen Sie für Arbeitsflächen, Geschirr und Boden oder Mülleimer unbedingt verschiedene Lappen, die Sie jeweils einmal wöchentlich wechseln. Mülleimer bitte regelmäßig reinigen, mit heißem Wasser auswaschen, mit Küchenpapier trocknen und das benutzte Papier dann als erstes in den Eimer.

 


Biomüll sollten Sie möglichst täglich entsorgen, alles andere aber auch nicht zu lange vor sich hingammeln lassen. Augenmerk ist auch auf den Eimer innen, den Deckel und die Umgebung zu richten. Idealerweise kümmern Sie sich einmal wöchentlich darum.

 

 

 

Müllberge vermeiden:

Den Müll bringt man am besten raus, bevor sich der Deckel nicht mehr schließen lässt. Somit verhindert man/frau aufgestauten Müll an alternativen Plätzen und die Dinge, die in den Mülleimer gehören, landen nicht daneben. Besonders im Sommer, wenn es draußen und drinnen wärmer ist, fangen Lebensmittelreste schneller an zu gären und es können sich unangenehme Gerüche bilden. Um dies und das Bilden von einem Bakterienparadies zu vermeiden, solltest man den Müll regelmäßig entsorgen. Wie oft soll der Mülleimer geleert werden?

Restmüll: Einmal täglich, auch wenn der Müllbehälter noch nicht ganz voll ist.

 

 

 

Fleischabfälle:

Ob tierische Produkte im Rest- oder Biomüll entsorgt werden müssen, legt jede Kommune selbst fest. Grundsätzlich gilt aber: Um unangenehme Gerüche zu vermeiden, kannst du tierische Abfälle in Zeitungspapier wickeln, dieses ist biologisch abbaubar. Außerdem ist es sehr praktisch, wenn für Kartonagen und Altglas einen extra Behälter genommen wird, wie z.B. ein Korb oder Eimer, wo diese gesondert gesammelt werden.

 

Der Trick ist nun, jedes Mal, wenn Sie das Haus verlassen, wird ein voller Behälter mit nach draußen genommen und gleich entsorgt. So muss niemand extra laufen oder sich anziehen und es sammeln sich keine Müllberge.

Um Schmutzreste in Abfallbehältern zu vermeiden, sollten diese einmal die Woche mit warmem Wasser und Reinigungsmittel ausgewaschen werden. Ich sammle regelmäßig nicht verbrauchtes Öl (aus der Bratpfanne, Topf, oder Bräter) in einem größeren ausrangierten Gurkenglas und entsorge dieses Öl nicht im Waschbecken oder Geschirrspüler.

 

 

Spüle sauber halten

Ein weiterer Platz mit Potenzial für Chaos ist die Spüle. Dieser Platz mit 100 000 Keime pro Quadratzentimeter „verdient“ Platz zwei der fiesesten Keim-Schleudern eines Haushalts.

Diese sollte immer täglich sauber gehalten werden, um eine Ansammlung von Keimen zu vermeiden. An dem Mythos, in der Spüle sammelten sich mehr Bakterien an als in der Toilette, ist sogar etwas dran. Denn die Vielfalt der Organismen kommt vor allem durch rohe Lebensmittel in unsere Häuser und die haben vermehrt mit der Spüle Kontakt, aber weniger mit der Kloschüssel.

Ein weiterer Grund, warum unser Bad häufig hygienischer ist, als unsere Küchenspüle, ist, dass wir es gründlicher reinigen und eine Toilette nur wenig Nährboden für Keime bietet. Da wir schädliche Keime im Normalfall über den Mund aufnehmen, ist die Gefahr sich mit etwas anzustecken in der Küche um ein Vielfaches höher, als auf der Toilette.

Tipp: Um Bakterien in der Spüle zu verhindern, sollte man möglichst bald nach der Mahlzeit abspülen, denn bei Temperaturen um 20 Grad vermehren sich Keime sehr schnell.

 

 

 

Spülbürsten

am besten regelmäßig in der Spülmaschine mitreinigen. Ist die Spüle erst einmal aufgeräumt, sieht die Küche schon gleich viel sauberer aus! Wie aber geht das? Mein Vorschlag ist, dass der erste, der dreckiges Geschirr in die Küche bringt, und sieht, dass das zu Spülende in der Spülmaschine sauber und getrocknet
ist, diese gleich ausräumt. So kann das alte Geschirr sofort eingeräumt werden und es bildet sich gar nicht erst ein riesen Stapel im Spülbecken.

Alles weitere, wie Töpfe, Pfannen, Holz-Bretter oder Messer, das von Hand gespült werden muss, sollte einmal täglich abgespült und aufgeräumt werden. Anschließend das Becken kurz auswaschen, so bilden sich keine Spülberge und auch Essensreste im Spülbecken gehören von nun ab der Vergangenheit an.

 

 

Vermeiden von Kreuz-kombinationen: Fleisch und Gemüse kannst du separat aufbewahren, um Kreuzkombinationen zu vermeiden. Man spricht von einer Kreuzkombinationen, wenn Keime z.B. vom Fleisch auf Gemüse übertragen werden. So befindensich auf rohem Fleisch oftmals gefährliche Bakterien, die sich auf anderen Oberflächen ausbreiten können.

Merke: Für Fleisch nur Plastikbretter verwenden, die leicht abwaschbar sind. Dazu gehört ebenfalls, Fleisch und Gemüse nicht mit dem gleichen Messer oder auf dem gleichen Brett zu schneiden und beim Grillen auf das Verwenden von mehreren Zangen zu achten.

Auch auf der Schale von rohen Eiern, in Rohmilch und auf rohem Fisch können sich gefährliche Krankheitserreger befinden. Daher gilt für diese Lebensmittel allgemein das gleiche wie für Fleisch. Eine gute wie einfache Idee ist die Benutzung von Schneidebrettern mit verschiedenen Auflagen für Obst, Brot, Geflügel, Fisch, Fleisch, Käse und Gemüse. Da wird dann immer (hoffentlich!) das richtige Lebensmittel auf dem richtigen Brett bearbeitet.

 

 

 

Vor und nach dem Anfassen Hände waschen.

Küchenutensilien wie Schüsseln, Bretter, Messer, die damit in Berührung gekommen sind sofort mit fließendem Wasser abwaschen und zur Abtötung der Keime in die Spülmaschine packen.

Unbedingt die Vorgaben für das Kühlen, Lagern und Erhitzen des jeweiligen Lebensmittels beachten.

 

 

 

Kühlschrank:

Wussten Sie, dass sich in einem herkömmlichen Kühlschrank bei Ihnen zu Hause im Schnitt 11,4 Millionen Keime pro Quadratzentimete tummeln?

Ein sauberer Kühlschrank ist ein Muss, wenn es um das Vermeiden von Bakterien geht. Durch die Aufbewahrung verschiedenster Lebensmittel sammeln sich auch hier die allseits unbeliebten kleinen Eindringlinge. „Wie oft?“, werde ich gefragt? Wenn man den Kühlschrank immer nur dann reinigst, wenn sich im Gemüsefach schon Schimmel angesammelt hat, ist es schon zu spät. Besser wäre es,

einmal im Monat den Kühlschrank komplett auszuräumen

 

und mit einem feuchten Tuch und Allzweckreiniger oder Spülmittel auszuwischen, um einer Keimübertragung und dem Lebensmittelverderb vorzubeugen. Bewährt hat sich auch – und es bringt dann auch etwas Frische in den Kühlschrank – das feuchte Microfasertach mit etwas Essig zu tränken und am Ende des Reinigungsvorganges die großen Innenflächen einmal mit diesem essig-getränkten Tuch abzuwischen.

 

 

 

Kühlschrank nicht überfüllen:

Bleiben wir noch kurz bei unserem Lieblings-Küchengerät: Es ist nämlich nicht
nur wichtig, den Kühlschrank sauber zu halten, sondern auch, ihn nicht mit Lebensmitteln zu überfüllen. Deswegen steht in der Gebrauchsanleitung, wie viel wirklich rein darf, denn ansonsten wird der Inhalt nicht mehr ausreichend gekühlt und die Lebensmittel können kaputt gehen.

Die verdorbenen Lebensmittel wiederum sind ein toller Nährboden für Keime. Wenn möglich sollte man es vermeide, heiße Speisen reinzustellen, denn auch dies verringert das Kühlen der anderen Speisen. Als sogenannte Gerichsvernichter gelten: Zitronen-Nelken (siehe Bild), Kaffee, Backpulver, 1 Rolle Toiletten-Papier.

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